500. Todestag von Leonardo da Vinci am 2. Mai im Kunstkraftwerk Leipzig
500. Todestag von Leonardo da Vinci am 2. Mai: Kunstkraftwerk Leipzig zeigt Meisterwerke digital
360-Grad-Projektionen machen Werke der Renaissance neu erlebbar
Anlässlich des 500. Todestages von Leonardo da Vinci am 2. Mai 2019, zeigt das Kunstkraftwerk Leipzig zahlreiche bedeutende Werke des Universalgenies (bis Dezember 2019). Seine Arbeiten werden dabei in das 21. Jahrhundert transportiert und mit einer multimedialen, immersiven Videoshow raumfüllend, digital und interaktiv erlebbar.
Als ungewöhnliche Kulisse für die künstlerische Inszenierung dient die Industriehalle des ehemaligen Heizwerks im Leipziger Westen. Während der Besucher in diesem einen Raum bleibt, kommen die bekannten Kunstwerke „zu ihm“ und werden zum Greifen nah, etwa die „Mona Lisa“, „Das letzte Abendmahl“, die „Dame mit dem Hermelin“ oder auch Skizzen aus seinen Notizbüchern. Begleitet durch eigens für die Performance arrangierte Musik, wachsen die Meisterwerke in riesiger Auflösung an den bis zu acht Meter hohen Wänden und Säulen empor.
Auch Arbeiten von Michelangelo und Raffael werden an die Wände der Halle projiziert. „Leonardo da Vinci – Raffael – Michelangelo. Giganten der Renaissance“ wurde von der Immersive Art Factory unter Leitung von Gianfranco Iannuzzi entwickelt. In Frankreich konnten sie bereits mehrere Millionen Besucher mit dieser und weiteren begehbaren Lichtinstallationen begeistern (Atelier des Lumières, Paris; Carrières de Lumières, Südfrankreich). „Giganten der Renaissance“ ist nun erstmals in Deutschland zu sehen.
Das Kunstkraftwerk widmet sich neben der Hauptinstallation mit weiteren Formaten dem Schaffen Leonardo da Vincis:
Mi., 15.05. | Einlass 16:30 Uhr
17:00 Uhr: „Das letzte Abendmahl“ – leitende Restauratorin gibt Einblicke
18:30 Uhr: "The Last Supper in Detail" - Technische Einblicke in die Bildreproduktion des "letzten Abendmahls" von Leonardo Da Vinci
In dem umfassenden Begleitprogramm werden unter anderem zwei Arbeiten von da Vinci zusätzlich beleuchtet: Am 15. Mai gibt Dr. Stefania Randazzo Einblicke in die von ihr geleiteten Restaurierungen des weltberühmten Wandgemäldes „Das letzte Abendmahl“
"Das letzte Abendmahl" von Leonardo Da Vinci ist eines der ersten Kunstwerke gewesen, welches 2007 mit einem neu entwickelten Verfahren digitalisiert wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war es üblich gewesen, Gemälde, Fresken und andere Werke mit speziellen Großformatkameras einzuscannen. Dieses neue Verfahren und die dafür notwendige Technologie, welche von der deutschen Firma CLAUSS entwickelt wurde, machte es zum ersten Mal möglich, Auflösungen jenseits der magischen Gigapixel-Grenze zu erreichen. So wurde "Das letzte Abendmahl" mit unglaublichen 16 Gigapixel aufgenommen, und machte es damit überhaupt erst möglich, Details dieses Freskos zu entdecken, die bis dahin verborgen geblieben waren. Heutzutage hat sich dieses Verfahren bereits als Standard etabliert und wird weit verbreitet zur Bildreproduktion eingesetzt, nicht nur bei Kunstwerken.
Roland Clauss gibt Einblick in die technischen Aspekte der Digitalisierung, erläutert Problemstellungen, die erfolgreich während der Aufnahme des "letzten Abendmahls" gelöst wurden. Außerdem gibt er einen Ausblick über die aktuellen technischen Entwicklungen der Firma CLAUSS auf diesem Gebiet.
Vitruvian Orb | Di-So 10:00 - 18:00 Uhr
Das vitruvianische Proportionsschema, das für die Vollkommenheit des menschlichen Körpers steht und von Leonardo da Vinci in einer Zeichnung verewigt wurde, findet in der raumgreifenden Installation „Vitruvian Orb“ des ungarischen Künstlers Erik Mátrai eine zeitgenössische Würdigung. Durch Spiegelflächen erfährt der Betrachter die Vollkommenheit an sich selbst, wird in die Installation eingebunden und fester Bestandteil. Die Distanz zwischen Werk und Betrachter löst sich auf.
L+ Lab
Do., 02.05.19 | 10:00 - 18:00 Uhr
Neben Formaten wie Führungen und Workshops, möchte das Kunstkraftwerk aktuelle Diskurse rund um die Kunstvermittlung und Beteiligung aufgreifen und innovative, experimentelle und menschennahe Formate erproben. Dafür entsteht das L+ Lab, das die verschiedenen Ausstellungen und Inhalte im Kunstkraftwerk wissenschaftlich, künstlerisch und spielerisch im Austausch verschiedener Generationen, Künste und Experten begleiten wird.
Da Vinci App | Di-So 10:00 - 18:00 Uhr
„Denken wie Da Vinci“ – nach diesem Motto motiviert die App den Spieler, auf Entdeckungsreise zu gehen und selbst Künstler zu werden. Inspiriert ist die App, die von Leipziger Studierenden entwickelt wurde, vom neugierigen Wesen da Vincis. Der Spieler gelangt in der App in eine Traumwelt, in der er Rätsel löst und das künstlerische Wirken da Vincis digital entdeckt.
Heins da Vinci Studio | Di-So 10:00 - 18:00 Uhr
Heins da Vinci ist der kaum bekannte Bruder Leonardo da Vincis. Erschaffen wurde er vom freien Künstlerkollektiv „Tropical Heins“, das seine Leidenschaft für interaktive, abstruse Installationen im Keller des Kunstkraftwerkes auslebt. Jede sinnvolle Maschinerie, Errungenschaft und Entdeckung seines Bruders verwandelt Heins da Vinci spielerisch leicht von Sinn in Unsinn. Die begehbaren, interaktiven Installationen entführen die Besucher in die lustige, absurde Welt des Heins da Vinci.
Modedesign der Vitruvius Hochschule Vorankündigung
Do., 02.05.19 | 10:00 - 18:00 Uhr
Der Studiengang Modedesign der Vitruvius Hochschule für angewandte Wissenschaften Leipzig setzte sich mit dem Schaffen, Leben und Sein Leonardo da Vincis auseinander. Entstanden sind unter der Überschrift „homo bene figuratus“ textile und inhaltliche Auseinandersetzungen mit der Arbeit da Vincis als Ingenieur und Universalkünstler. Am 2. Mai werden zwei Modelle vorab vorgestellt. Die gesamte Kollektion gibt es ab Sommer im Kunstkraftwerk zu sehen.
Weitere Informationen unter: www.kunstkraftwerk-leipzig.com