Ab 28. März im Kunstkrafwerk | Eröffnung der Sonderausstellungen RELATIONS & VISIBLE SOUND
Liebe Freunde des Kunstkraftwerks,
Sonderausstellungen flankieren das Immersionsprogramm im Kunstkraftwerk Leipzig.
Die Ausstellung „VISIBLE SOUND“ bildet den Auftakt der ersten neuen Ausstellungsreihe, die sich nicht nur der Visualisierung von einzelnen Tönen bis hin zu komplexen Kompositionen widmen wird, sondern das Experiment wagt, erste zuweilen interaktive künstlerische Ansätze zu präsentieren, die den auch agierenden Ausstellungsbesucher in die Lage versetzen, das zu hören, was er sieht und das zu sehen, was er hört. Die rasante Entwicklung der digitalen Medien in den vergangenen 20 Jahren und deren Verwertung in künstlerischen Produktionen, die sich auch die Verschmelzung von Bild und Ton zum Ziel setzen, an den Schwellen von Technik und Wissenschaft, von Wissenschaft und angewandter Kunstproduktion machen dies möglich. Bild und Ton qualitativ gleichrangig und gleichzeitig auf einem hohen Niveau mit beiden Sinnen zu erfahren, war und ist der Wunsch ganzer Generationen von Kunstschaffenden von den ersten musikalisch begleiteten Stummfilmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Es zeichnet sich ab, dass der Wunsch auf ein übereinstimmendes Hören und Sehen auf Grund der technischen Entwicklungen Wirklichkeit wird. Die Ausstellungsreihe „VISIBLE SOUND“ zieht eine Zwischenbilanz.
Zur selben Zeit eröffnet die Ausstellungreihe „RELATIONS“. Die ausgestellten Positionen beziehen sich inhaltlich wie auch formal sowohl auf die Alten und Neuen Meister der Malerei sowie auf die Kunstproduktion des 20. Jahrhunderts. Durch diesen kunsthistorischen Bezug treten sie im wortwörtlichen Sinne in Beziehung zu der Immersionsreihe „RENAISSANCE experience“. Die Ausstellung „RELATIONS“ verhandelt Beziehungen und forscht u.a. nach den Ursprüngen des Betrachtungsgegenstandes. Mit dieser Ausstellung wird ein künstlerischer Bogen zwischen der Renaissance und der Gegenwart gespannt.
Beide Ausstellungen zeigen zeitgenössische internationale medienbasierte Kunst –von der Fotografie, über die Videokunst bis hin zu interaktiven audiovisuellen Installationen."
Freuen Sie sich auf intensive, interaktive und experimentelle Kunsterlebnisse!
AUSTELLUNGSERÖFFNUNG:
Ab dem 28.03.2018 | Di - So 10:00 bis 18:00 Uhr| Eintritt: 11 Euro | ermäßigt 8,50 Euro
Tickets online oder an der Kasse | Spielzeiten hier
Auswahl Künstler RELATIONS
Die Installation „The Thinker“ von Sandro Porcu (I/D, 2008-2016) verweist auf die Skulptur „Der Denker“ des Bildhauers Auguste Rodin, welcher wiederum nach eigener Aussage seine stärksten künstlerischen Eindrücke durch die Werke von Michelangelo erhalten hat.
In der interaktiven Projektion „Redundant Assembly“ von Rafael Lozano-Hemmer (MEX, 2015) komponiert ein Arrangement aus mehreren Kameras mit Hilfe der Gesichtserkennung ein Echtzeit-Porträt des Besuchers. Das Ergebnis ist furchteinflößend und losgelöst von den Gesetzen der Symmetrie und der Tiefenwahrnehmung des binokularen Sehens. Stehen mehrere Besucher vor dem Werk, entsteht ein zusammengesetztes „Selfie“ aus verschiedenen Gesichtszügen
VISIBLE SOUND
Ab dem 28.03.2018 | Di - So 10:00 bis 18:00 Uhr| Eintritt: 11 Euro | ermäßigt 8,50 Euro
Auswahl Künstler VISIBLE SOUND
Die Installation „Responsive Fabric“ von Joshua von Hofen und Nils Nahrwold (D, 2016), erweckt ein scheinbar statisches Tuch zum Leben. Das Projekt ist eine experimentelle Auseinandersetzung mit dem Ziel haptische Reize in Klang und Bild zu übersetzen. Die Projektion auf dem Tuch lässt sich durch Hineindrücken manipulieren und steuern. Darüber hinaus werden durch die Berührung des Stoffes Klänge erzeugt, wodurch das Objekt zum Instrument wird. Je tiefer der Stoff eingedrückt wird, desto intensiver werden Klang- und Bilderfahrung.
Die Laserskulptur „Snail Trail“ (2013) des Berliner Künstlers und Filmregisseurs Philipp Artus ist das zeitgenössische Spiegelbild der Serienbilder „The Horse in Motion“ des britischen Filmpioniers Eadweard Muybridge aus dem Jahre 1878. Artus lässt eine Laseranimation in einem Winkel von 360 Grad auf eine Säule projizieren, so dass der Besucher gezwungener Maßen um die Säule herumlaufen muss, um den Verlauf der Schnecke zu folgen. Aus einem raffinierten Mix aus Farbe, Licht und Ton komponiert Philipp Artus in „Snail Trail“ ein meisterliches Werk. Das Thema der Evolution gibt zwar den gedanklichen Leitfaden vor, doch ansonsten ist der Zuschauer aufgefordert, zu eigenen Interpretationen, Gedanken und Schlüssen zu kommen.
Herzliche Grüße
Ihr Kunstkraftwerk Team