Meisterschüler Prüfung – with/out you

Vernissage: 21.03.2016

Prüfungsperformance: 21.03.2016 jeweils 16:00 & 19:00

Prof. Alba D'Urbano (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig)

Ausstellung: 22.-24.03.2016, jeweils 13:00 - 18:00

Finissageperformance: 24.03.2016, 18:00

Künstlerin

Förderer und Partner

  • Kunstkraftwerk

Meisterschüler Prüfung – with/out you

Was für ein Verhältnis zwischen mir und der Körperinstallation, die meinen Körper nachbildet, wird hier hergestellt? Bin das Ich oder Nicht-Ich? Ist das, was mich nachbildet, mein Ich oder ein anderes Ich, das sich außerhalb von mir befindet?

Mein Interesse richtet sich nicht darauf, die Form meines Körpers zu ändern, vielmehr geht es mir darum, ein Verhältnis und eine neue Funktion in einem metaphorischen Raum zu entwickeln.

Wenn ein Teil meines Körpers, mein linkes Bein, außerhalb des Körpers das Draußen erforscht, was kann er empfinden?

Mein Körper geht im Raum und erforscht die Begebenheiten. Es ist, als wenn mich unsichtbare Skulpturen umgeben. Der einzige Weg im Raum ist, sich einzulassen. Der Körper versucht, die Körperinstallationen anzuziehen und sich einzufügen und geht weiter mit dem Versuch, einen Weg zu finden.

Die angezogene Körperinstallation zerstört das ursprüngliche Gleichgewicht des Körpers. Dennoch versucht der Körper, sich den Fremdkörpern anzupassen und durch den physischen Zustand des Ungleichgewichts erlangt der Körper die Möglichkeit, weiter vorwärts gehen zu können.

Der Körper folgt unklaren Schatten, Schritt für Schritt geht er weiter vorwärts.

Mit dem durchlässigen Acrylglas und den Soundeffekten wird die Sichtbarkeit des Verhältnisses von allen überlappenden Körperinstallationen verstärkt. Nach der Verbindung des Körpers mit den Installationen versucht der Körper, eine Reihe von Bewegungen zu erzeugen. Im Vergleich zu den Normen des sozialen Verhaltens sehen diese Bewegungen vielleicht anders aus oder es gibt Abweichung und sie erscheinen sogar absurd und wie Hindernisse. Doch die Kombination des Körpers mit den Körperinstallationen bestimmen die Konstruktion, die Performativität der Bewegungen. In den scheinbar ungewöhnlichen Bewegungen geht der Körper sinnvoll und langsam voran.

Die Bewegungen erscheinen hier als ein Prozess. Der Körper passt sich nach und nach den Installationen an.

Dieser Prozess scheint mich fortdauernd zu fragen: Kann ich mit diesem Ich leben oder erlebe ich eigentlich dieses Ich? Ist der Körper von diesem Vorgang in den Griff zu bekommen?


Der Körper und die Körperinstallationen kommen nach und nach miteinander aus.

Der Unterschied zwischen den beiden verwischt, wird aber auch gleichzeitig unterstrichen. Eine Ambivalenz, die auch der eigene Körper empfinden kann.

Wodurch gibt es eine Einschränkung: "Mit" oder "Ohne" die Körperinstallationen?